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Questions 

Wer waren die Sirenen? - the artinspector questions
04:18

Wer waren die Sirenen? - the artinspector questions

the artinspector questions - Kurze Videos erklären euch alles zu kunstgeschichtlichen Themen, Symbolen und Motiven. Unterstütze uns! - https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=M5ZZP39QVKPPN Mehr Gemälde? - https://the-artinspector.de the artinspector ist ein Projekt junger Kunsthistoriker aus Deutschland, die euch dieses schöne Fach näher bringen wollen - digital, aber auch analog! Stay tuned: https://www.facebook.com/The-artinspector-180698722099922/?ref=hl https://www.instagram.com/the_artinspector/?hl=de Die Sirenen, die auch heute noch zahlreiche Künstler inspirieren entsammen der griechischen Mythologie. Sie sind Töchter des Flussgottes Acheloos und der Muse Melpomene. Es sind weibliche Wesen, halb Frau, halb Vogel oder Fisch. Je nach antike Quelle beziffern die Autoren diese auf zwei (bei Homer), drei oder acht (Bei Ovid). Die bekanntesten Eigennamen sind dabei Partenophe – Mädchenstimme, Leukosia „die Weiße und Ligeia die Helltönende. Die Sirenen sind bekannt für ihren unglaublich verführerischen Gesang der in jedem , der diesen hört eine unsterbliche Sehnsucht auslöst, diesen näher zu kommen. Das freilich bedeutet für Fischer und Seefahrer häufig den Tod, da sie sich mit ihren Booten den Klippen von Antemoessa näherten, wo sich diese befanden. Die Sirenen waren gefährlich, denn sie verschlangen daraufhin die Opfer. In diesem Bild sehen wir Ligeia, die Helltönende, welche die Bildwelt der Symbolisten eroberte. Sie ist eine rothaarige Schöne, deren schöne menschlichde Gestalt dem Betrachter präsentiert wirde. Sie setzt an, auf der Sarinda zu spielen, ein Instrument, welches im indischen Kulturkreis angeordnet wird. Ligeia ist sehr anmutig, allerdings verrät ihr Blick Unheil. Zwischen ihrer rechten Hand und dem Gesicht der Frau sehen wir die ahnunglosen nächsten Opfer heransegeln. In der bildenden Kunst werden die Frauen zu famme fatales, zu wunderschönen aber grausamenen Verführerinnen. Da es Künstlern nicht möglich war, den schönen Gesang darzustellen, werden die Sirenen auf den Leinwänden zu hocherotischen Wesen, oft nackt und einnehmend, den männlichen Betrachter ihre Einwilligung zu sexuellen Handlungen suggerierend. Die Instrumente, meist Saiteninstrumente, manchmal Tamburin und Krotalon sind als Attribute hinzugefügt... Gezeigte Werke: John William Waterhouse – Sirene und Fischer Öl auf Leinwand, 1891, Privatsammlung Dante Gabriel Rossetti – Die Sirene Ligeia Kolorierte Kreide auf Leinwand, 1873, Privatsammlung Edward Armitage – Sirene Öl auf Leinwand, 1888, Leeds Art Gallery, Leeds John William Waterhouse – Odysseus und Sirenen Öl auf Leinwand, 1891, 100 x 201,7 cm, National Gallery of Victoria, Melbourne Herbert James Draper – Odysseus und die Sirenen Öl auf Leinwand, ca. 1909, 177 x 213.5 cm, Ferens Art Gallery, Kingston upon Hull Frederic Leighton – Fischer und Sirene Öl auf Leinwand, 1856 – 1858, 66 x 49 cm, City Museum and Art Gallery, Bristol
Was sind die Evangelistensymbole? - the artinspector questions
07:29

Was sind die Evangelistensymbole? - the artinspector questions

the artinspector questions - Kurze Videos erklären euch alles zu kunstgeschichtlichen Themen, Symbolen und Motiven. Unterstütze uns! - https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=M5ZZP39QVKPPN Mehr Gemälde? - https://the-artinspector.de the artinspector ist ein Projekt junger Kunsthistoriker aus Deutschland, die euch dieses schöne Fach näher bringen wollen - digital, aber auch analog! Stay tuned: https://www.facebook.com/The-artinspector-180698722099922/?ref=hl https://www.instagram.com/the_artinspector/?hl=de Die Zuordnung der Evangelistensymbole lässt sich auf zwei Bibelstellen zurückführen. Im Alten Testament beschreibt Ezechiel in seiner Virsion der Auferweckung Isreals 4 geflügelte Wesen, die vor Gottes Thron erscheinen. Diese vier Gestalten – zusammen „Tetramorph“ genannt sind bei Raffaels Darstellung dieser Episode gut zu erkennen. Links oben ein Engel, darunter ein Löwe, rechts daneben der Stier und darüber der Adler. Ez Kap 10 – 13,14 Und die Räder wurden vor meinen Ohren »das Räderwerk« genannt. Ein jeder hatte vier Angesichter; das erste Angesicht war das eines Cherubs, das zweite das eines Menschen, das dritte das eines Löwen, das vierte das eines Adlers. Diese Vision ist aufgrund der sehr konkreten Beschreibung und der Auferstehungshoffnung auch ein eigenständiges Bildthema geworden. Der Seher ist bei Raffael links unten klein zu sehen, nur das Element des Lichtstrahles verbindet beide Bildebenen. Die Figur Gottes ist halbnackt und erinnert an Zeus oder Jupiter-Darstellungen dieser Zeit, mit braunem Vollbart und muskulösem Körper... Gezeigte Werke: Raffael – Die Vision des Ezechiel Öl auf Holz, um 1516, 30 x 40 cm, Palazzo Pitti, Florenz Unbekannter Künstler – Illustration zur Offenbarung Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1977 Unbekannter Künstler - Tetramorph Baldachin von Tost, 13. Jahrhundert, Nationalmuseum Kataloniens, Barcelona (Foto von MarisaLR gezeigt unter den Bedingungen der (CC BY-SA 3.0) https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en) Wladimir Lukitsch Borowikowsky - Die vier Evangelisten Öl auf Leinwand, 18. Jh., 73,5 x 73,5 cm, Staatliche Russische Museum. St. Petersburg Peter Paul Rubens – Die 4 Evangelisten Öl auf Leinwand, 1614, 224 x 270 cm, Bildergalerie von Sanssouci Caravaggio - Hl. Matthäus und der Engel Öl auf Leinwand, 1602, 296 x 189 cm, Contarelli-Kapelle, San Luigi di Frencesi, Rom
Was sind Vanitassymbole? - the artinspector questions
05:59

Was sind Vanitassymbole? - the artinspector questions

the artinspector questions - Kurze Videos erklären euch alles zu kunstgeschichtlichen Themen, Symbolen und Motiven. Unterstütze uns! - https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=M5ZZP39QVKPPN the artinspector ist ein Projekt junger Kunsthistoriker aus Deutschland, die euch dieses schöne Fach näher bringen wollen - digital, aber auch analog! www.the-artinspector.de Stay tuned: https://www.facebook.com/The-artinspector-180698722099922/?ref=hl https://www.instagram.com/the_artinspector/?hl=de Der Begriff Vanitas leitet sich aus der Biblia vulgata ab, der im Mittelalter verbreiteten lateinische Fassung der Bibel. Der Ausdruck „vanitas vanitatum“ wid in der Lutherbibel mit „Alles ist eitel“ übersetzt und ist – auch in der abgekürzten und populären Bezeichnung „Vanitas“ ein Ausdruck für die Vergänglichkeit allem Lebendigen. Damit wird der Betrachter ermahnt, sich nicht an die weltlichen Freuden zu heften. Auch befinden sich solche Symbole oft auf Portraits der höheren Bürgerschicht. Auch hier wird darauf hingewiesen, dass der Dargestellte sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst ist. Die Verbreitung der Vanitassymbole verstärken sich im 16.- 18. Jahrhundert in der gesamten europäischen Kunst, finden sich aber besonders gehäuft in den Niederlanden und Flandern. In diese Zeit fällt auch ein Paradigmawandel in der Kunst; denn die Abwendung rein sakraler Themen führt zu einer Hinwendung profaner Themen. Der tief verankerte christliche Glauben drückt sich auch in den Symbolen aus, welche zwar das Auge erfreuen, indem Genüsse oder schöne Gegenstände und Motive gezeigt werden, aber dennoch gleichzeitig durch die Integration eines Vanitassymboles auf die Kurzlebigkeit derselben hinweist. Im 15. – 17. Jahrhundert gab es zahlreiche Mahnpredigten, die den Verfall der Sitten kritisierten. Dazu gehörten die Sünden Eitelkeit, Habsucht, Völlerei und Wollust – alles Sünden, die die übermäßige Anhaftung an das irdische thematisieren. Vanitassymbole sind meist gut zu erkennen, da ihre Symbolhaftigkeit sich über mehrere Jahrhunderte nicht veränderte und die Assoziationen auch heute noch naheliegend erscheinen. So ist ein typisches Symbol der Totenschädel, der einerseits an die Vergänglichkeit erinnert, andererseits natürlich auch für den Tod selbst stehen kann und somit in erster Linie und sehr unmittelbar an diesen erinnert. Die Einfügung eines Totenschädels in ein Stillleben war ein beliebtes Mittel, um eben dieses auszudrücken. Bei Hans Holbein finden wir das elegant gelöst; neben zahlreichen weltlichen Gegenständen, die nicht sofort an die Vergänglichkeit erinnern, wurde ein Totenschädel als Vexier – als Zerrbild integriert. Dieser ist recht raumnehmend auf dem Boden angeordnet und eröffnet so eine tiefere Ebene, die der Betrachter erst auf den zweiten Blick entdecken kann. Der Totenschädel und auch die Personifikation des Todes – stärker auf den Tod ausgerichteten Symbole und Personifikationen nennt man auch „memento mori“- Sinnbilder, denen wir ein eigenes Video widmen. Auch Musikinstrumente zählen zu diesen Symbolen, denn ihr Klang ist von kurzer Dauer. Wenn wir bei diesem Werk genauer hinsehen, entdecken wir eine gerissene Saite an der Laute. Dieses kleine Detail verstärkt die Botschaft, findet sich häufig wieder, unter anderem bei Caravaggios Werken. Auch die Sanduhr oder verstreichende Zeit ist ein willkommenes Symbol wie beispielweise bei diesem Werk von Hans Baldung Grien. Das schöne Mädchen scheint sich in Eitelkeit im Spiegel zu bewundern. Völlig gedankenverloren bemerkt sie nicht den Tod, der sich von rechts nähert und mit der Sanduhr über ihrem Kopf auf das nicht allzu ferne Ende hinweist... Gezeigte Werke: Pieter Claesz - Vanitassstillleben Öl auf Holz, 1656, 39,5 x 60,5 cm Frans Hals - Portrait eines Mannes mit Totenschädel, Öl auf Holz, ca. 1610, 94 x 72,5 cm, Barber Institute of Fine Arts, Birmingham Joris von Son - Stillleben mit Totenschädel und Pistole Öl auf Leinwand, 1651, 67,6 x 78,7 cm, Privatsammlung Hans Holbein d.J. - Die Gesandten Tempera auf Holz, 1533, 206 × 209 cm, National Gallery in London Hans Baldung Grien – Die drei Lebensalter und der Tod Öl auf Leinwand, 1510, 48 x 32,5, Kunsthistorisches Museum in Wien Evaritso Baschenis - Stillleben mit Fliege Öl auf Leinwand, um 1665, Privatsammlung David Bailly - Selbstbildnis mit Vanitassymbolen Öl auf Holz, 1651, 65 x 97,5 cm, Museum De Lakenhal, Leiden Hendrik Goltzius - Homo Bulla Kupferstich, 1594
Was bedeutet es "die Feige zu zeigen"? - the artinspector questions
02:58

Was bedeutet es "die Feige zu zeigen"? - the artinspector questions

the artinspector questions - Kurze Videos erklären euch alles zu kunstgeschichtlichen Themen, Symbolen und Motiven. Fragen von euch, die ihr über unsere Webseite stellen könnt, beantworten wir gerne für alle. Also seid nicht schüchtern! Mehr Gemälde? - https://the-artinspector.de the artinspector ist ein Projekt junger Kunsthistoriker aus Deutschland, die euch dieses schöne Fach näher bringen wollen - digital, aber auch analog! Stay tuned: https://www.facebook.com/The-artinspector-180698722099922/?ref=hl https://www.instagram.com/the_artinspector/?hl=de Im Jahre 1494 malte Albrecht Dürer auf Studienblatt 3 Hände in verschiedenen Gesten. Die eine hält eine Blume und hat die Finger leicht gespreizt, die untere streckt den Zeigefinger zu einem Zeige- oder Erklärgestus, aber die dritte scheint dem heutigen Betrachter doch recht merkwürdig: der Daumen wurde zwischen Zeige- und Mittelfinger gesteckt. Der Rest der Hand ist zur Faust geballt. Diese Handhaltung nennt man „Feigenhand“ oder „Jemandem die Feige zeigen.“ Obwohl in der Antike und anderen Teilen der Welt positiv assoziiert, ist die Geste in der bildenden Kunst der Neuzeit eine obszöne geworden. Sie ahmt das Eindringen des Phallus nach. Somit ist sie eine Geste der Verhöhnung. Sie findet sich unter anderem bei den Darstellungen von Narren, Sklaven und Sündern. Bei diesem Werk von Gottfried von Schalcken sehen wir eine junge Dame, die gerade von einem Quacksalber besucht wird. Der Arzt, der hier eine Urinschau macht, ist alles andere als seriös. Lange Zeit dachten die Menschen, anhand des Urins Krankheiten, aber auch Schwangerschaften erkennen zu können. Gut gelöst hat Schalcken dieses Thema, indem er ein schwimmendes Männchen im Urin zeigt, welches auch dem letzten Betrachter klarmacht, dass es sich hier um einen Schwangerschaftstest handelt – der offenbar positiv ausgefallen ist. Der kleine Junge rechts, vielleicht ein Bruder, zeigt die Feigenhand und verstärkt damit die Botschaft des Bildes. Auch er macht noch einmal deutlich, mit welchem Akt wir es hier zu tun hatte. Gehäufter aber sehen wir diese Geste bei der Verspottung Christi. In diesem Werk müssen für in den vielen Gesten der Verachtung die Feigenhand erst einmal ausmachen. Anders als bei Schalcken gibt uns die Hand, die wir übrigens erst bei genauerem Hinsehen bei einem der kleinen Kinder entdecken, keinen Deutungsimpuls, sondern ist als reine Verhöhnungsgeste eingesetzt. Während wir die Ausdrücke der anderen Männer noch heute kennen: eine lange Nase machen, die Zunge zwischen den gespreizten Fingern, und eine Grimasse zeigen – ist die Feigenhand mit der Zeit im deutschsprachigen Raum verloren gegangen. Sollten Sie aber nach Russland, in die Türkei oder nach China reisen, tun Sie sich mit dem Zeigen dieser Geste keinen Gefallen. Hier wird der obszöne bzw. beleidigende Charakter sehr wohl verstanden. Gezeigte Werke: Albrecht Dürer - Handstudien Bleifstift auf Papier, 1494 Godfried Schalcken - Die ärztliche Untersuchung Öl auf Leinwand, 1680, 35 x 28,5 cm, Mauritshuis in Den Haag Jan Sanders van Hemessen - Die Verspottung Christi Öl auf Holz, 1544, 123 x 102,5 cm, Alte Pinakothek, München gezeigt unter den Bedingungen der (CC BY-SA 4.0) https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Motive, Symbole, Figuren

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